Wird das erfolgreiche Sozialticket in Nordrhein-Westfalen aufs Abstellgleis gefahren? Diese Vermutung liegt nahe, liest man die Antwort der Landesregierung auf eine entsprechende Kleine Anfrage.
Denn die Nichtbeantwortung der eigentlichen Frage zum Fortbestand des Ticketangebotes und der Verweis auf eine Diskussion zur „Veränderung des Ticketwesens im ÖPNV“ lässt nichts anderes vermuten
Die Antwort der Landesregierung auf eine Kleine Anfrage zur Zukunft des in Nordrhein-Westfalen erfolgreichen Sozialtickets ist bezeichnend. Sie ist indirekt eine Kampfansage an einen für alle Menschen bezahlbaren Öffentlichen Nahverkehr. Denn nicht anders ist es zu verstehen, wenn eine Fortsetzung und Fortentwicklung des Sozialtickets selbst auf Nachfrage nicht thematisiert wird und stattdessen nebulös von einer die Rede ist.
Bei den 2011 eingeführten subventionierten Sozialtickets handelt es sich um rabattierte Nahverkehrsmonatskarten für Bedürftige, die auf staatliche Unterstützung angewiesen sind. Im vergangenen Jahr gab das Land rund 40 Millionen Euro für Sozialtickets aus. Rund 96 Prozent aller Berechtigten konnten mit den Angeboten der Verkehrsunternehmen erreicht werden.