Zur heutigen Berichterstattung über die Verteilung nicht deutschsprachiger Kinder in der Essener Kita-Landschaft erklärt SPD-Ratsfrau Julia Jankovic, jugendpolitische Sprecherin: „Die Berichterstattung lässt ein eindeutiges Fazit zu, nämlich dass der dringend benötigte Ausbau von Kitas weiter beschleunigt werden muss. Wir sind gespannt auf die Ausbauplanung, die uns die Verwaltung in Kürze vorlegen wird und hoffen, dass Tempo in den Ausbau kommt. Die von der Verwaltungsspitze eingerichteten Task Forces, ob beim Schulbau oder auch beim Kita-Ausbau müssen ihrem Namen auch gerecht werden. Es braucht einen geschäftsbereichsübergreifenden Konsens, schnellstmöglich auf die Bedarfe in der Essener Bevölkerung zu reagieren. Überfüllte Gruppen oder dauerhafte Überlegungen tragen nicht zur besseren Durchmischung in den Kindertagesstätten bei. Sie fördern weder die Integration, noch entlasten sie die Erzieherinnen und Erzieher, die Enormes in der frühkindlichen Bildung leisten, insbesondere in der Sprachförderung.“
Hier muss aus Sicht der SPD-Ratsfraktion Entlastung in mehrerer Hinsicht her: Flächendeckende und bedarfsgerechte Hilfsprogramme, die auskömmlich vom Land mitgetragen und finanziert fortgeführt oder neu angesetzt werden. Hier seien auch die Familienzentren wichtige Akteurinnen. Entlastung gehe natürlich einher mit einer auskömmlicheren Finanzierung der Kindertagesstätten durch das Land. „Ein neues Kita-Gesetz muss schleunigst her. Und auch der Bund muss einer Kommune wie Essen deutlich mehr helfen und Investitionen möglich machen“, so Julia Jankovic weiter.
Der Essener SPD-Landtagsabgeordnete Frank Müller teilt die Forderung nach einer verlässlicheren Finanzierung. „Deshalb hat die SPD im Landtag vor wenigen Tagen vorgeschlagen, dass Finanzierungssystem in der frühkindlichen Bildung weiterzuentwickeln und eine Sockelfinanzierung einzuführen, die die Einrichtungsfinanzierung belegungsunabhängig absichert“, erläutert Frank Müller und weist auf die Bedeutung qualitätsfördernder Aspekte hin. „Dieser Sockel soll um einen belegungs-, einrichtungs- und sozialraumabhängigen Zuschuss je Kind ergänzt werden, der die weiteren Kosten deckt und ungleiche Voraussetzungen in den Kitas ungleich behandelt.“ Es sei notwendig, die Kitas in die Lage zu versetzen langfristiger zu planen, so die Forderung des Landtagsabgeordneten.