Mit der finalen Plenarsitzung und einem ökumenischen Gottesdienst endete der 9. Jugendlandtag in Düsseldorf. Die von den Helfern vorgegebenen Themen waren „Das Fach Informatik an weiterführenden Schulen“ und „Ticket für Teilnehmer/-innen des Sozialen Jahrs und Auszubildende“. Mit einer Aktuellen Stunde „Erhöhung des Mindestlohns auf 12 €“ und einem Eilantrag zum „Polizeigesetz“ setzten die Jugendparlamentarier darüber hinaus eigene Akzente.
Für Joel Oetelshofen, der auf dem Stuhl von Thomas Kutschaty Platz nahm, war es ein aufregendes und informatives Erlebnis: „Ich hatte in den drei Tagen das Gefühl, dass wir hier wirklich etwas bewegen können. Ich habe einiges über den Alltag eines Politikers gelernt. Darüber hinaus habe ich neue Freunde dazu gewonnen und nette Menschen kennengelernt. Am wichtigsten waren für mich die Gespräche mit meinem Abgeordneten den ich vertreten durfte. Ein einzigartiges Erlebnis, das ich nicht missen möchte und jedem Jugendlichen empfehlen kann.“
Auch sein Kollege Jenson Göb, Vertretung des Abgeordneten Frank Müller, zieht ein positives Fazit: „Für mich war der Jugendlandtag 2018 eine einzigartige Gelegenheit, den Alltag eines Landtagsabgeordneten nachzuvollziehen und in die Landespolitik hinein zu schnuppern. Für die spannenden, unterhaltsamen und prägenden Tage bin ich sehr dankbar und hoffe, meinen Landtagsabgeordneten Frank Müller als sein ‚MdJL‘ gut vertreten zu haben.“
„Der Jugend-Landtag hat einem wirklich einen super spannenden, wenn auch kleinen, Einblick in den Abgeordnetenalltag gegeben. Wie bekommt man als Fraktion seine eigenen Vorstellungen und Ideen durchs Parlament? Wie handelt man Kompromisse mit anderen Fraktionen aus? Als SPD haben wir uns relativ schnell zusammengefunden und waren dann ein eingeschworenes Team. Die drei Tage haben auf jeden Fall Lust auf mehr gemacht“, ergänzt Linus Spiegel, Jugendparlamentarier von Britta Altenkamp.
In dem Eilantrag sprachen sich die Fraktionen von SPD und FDP gegen den Entwurf des Polizeigesetzes in der vorliegenden Form aus. Insbesondere die Bürgerrechte sahen sie durch den Entwurf gefährdet. Der Antrag wurde mit den Stimmen von SPD, Grünen und FDP angenommen. Ebenfalls mehrheitlich hat sich der Jugendlandtag für die Einführung eines günstigeren Nahverkehrstickets während eines Freiwilligendienstes und für Auszubildende ausgesprochen. Zu guter Letzt votierten die Jugendparlamentarier für Informatik als zweijähriges Pflichtfach an allen weiterführenden Schulen.
Die Beschlüsse des Jugendlandtags wird der Vorsitzende des Hauptausschusses den jeweiligen Fachausschüssen des Landtags übergeben. „Es ist ein wichtiges Zeichen der Wertschätzung für die Jugendlichen, dass sich die ‚echten‘ Abgeordneten mit den Beschlüssen der Jugendparlamentarier auseinandersetzen. Wenn man die Jugendlichen nach ihrer Meinung fragt, dann muss man sie auch ernst nehmen und die Ergebnisse in die eigenen Entscheidungen einfließen lassen. Wir sind schon jetzt gespannt, welches Trio uns beim 10. Jugendlandtag im nächsten Jahr vertreten wird“, so die Essener SPD-Abgeordneten Britta Altenkamp, Thomas Kutschaty und Frank Müller abschließend.