Die Auswahlrunde für die „Talentschulen“ als Schulversuch der schwarz-gelben Landesregierung hat begonnen. Insgesamt haben sich acht Essener Schulen beworben.
„Alle Bewerberschulen erhoffen sich natürlich eine Verbesserung der Lernbedingungen. Insofern wäre allen zu wünschen, dass sie Talentschule werden. Doch leider werden aufgrund der nur 60 landesweit geplanten Talentschulen die meisten Schulen leer ausgehen“, befürchtet der Essener Landtagsabgeordnete Frank Müller. Man könne an einer Hand ausrechnen, dass am Ende nur eine, höchstens zwei Schulen in Essen einen Zuschlag bekommen. Das werde den Essener Schulen nicht gerecht, kritisiert Müller das Konzept der FDP-Schulministerin.
Statt eines weiteren Schulversuchs forderte das Schulausschussmitglied in diesem Zusammenhang erneut die Einführung eines Sozialindexes, an dem sich die Ressourcenverteilung orientieren soll: „Die Landesregierung darf nicht warten, bis der Schulversuch endet, sondern muss möglichst bald für alle Schulen klare Perspektiven schaffen. Denn schließlich arbeiten alle unsere Schulen überaus engagiert und haben es verdient, entsprechend gefördert und unterstützt zu werden. Bislang erkennt man bei den sogenannten ‚Talentschulen‘ eben leider keine tragfähige Lösung, um alle Schülerinnen und Schüler möglichst gut fördern und eben nicht nur einige wenige!“