Bereits zum 17. Mal hat die Arbeitsgemeinschaft Selbsthilfe behinderter und chronisch kranker Menschen in Essen zum Neujahrsempfang geladen. Wieder mal war der Raum bis unter die Decke gefüllt. Sicher auch ein Zeichen der Wertschätzung der Arbeit der Vorsitzenden Angela Ströter und ihres Teams.
Die ARGE zeichnet sich nicht nur durch die jährliche Vergabe des Signets „Essen ohne Barrieren“, sondern insbesondere durch ihre im allerpositivsten Sinne hartnäckigen Lobbyarbeit für Inklusion und Teilhabe. Sei es mit Blick auf die Aufklärungsarbeit was wild abgestellte E-Roller für mobilitätseingeschränkte Menschen bedeuten oder auch die lange Themenliste, die es noch abzuarbeiten gilt. So fehlt auch in Essen barrierefreier Wohnraum, der Menschen ein selbstbestimmtes Leben ermöglicht.
Ein Riesenthema bleibt auch die Inklusion. Nach wie vor ist die Umsetzung der UN-Menschenrechtskonvention unbefriedigend. Das Kommunalwahljahr nimmt die ARGE zum Anlass auch noch einmal das Thema politische Teilhabe in den Blick zu nehmen. Bei der Europawahl waren in Essen nur 44 % der Wahllokale barrierefrei erreichbar.
Aber auch die Teilnahme an und Mitwirkung in Gremien der Stadt ist nicht immer ohne weiteres machbar. Während die Situation für mobilitätseingeschränkte Menschen besser wird ist die Möglichkeit für sinneseingeschränkte Menschen gelinde gesagt herausfordernd. Es bleibt viel zu tun. Gut das es Organisationen wie die ARGE gibt, die immer wieder darauf hinweisen und keine Ruhe geben!