Reisebüros in der Krise

Nachdem ich mich zu Beginn der Corona-Krise bereits telefonisch mit Mark Kozica über die spezielle Situation der Reisebüros ausgetauscht habe, habe ich das Essener Traditionsunternehmen heute nochmal persönlich besucht, um über die Probleme der Reisebüros zu sprechen.

Die gesamte Reisebranche leidet gerade immens unter erheblichen Buchungseinbrüchen. Auch wenn einige Menschen wieder in den Urlaub aufbrechen ist man von den Buchungszahlen der Vorjahre weit entfernt. Erschwerende hinzu kommt, dass hier anders wie in anderen Branchen keine Nachholeffekte zu erwarten sind.

Trotzdem fiel für die Reisebüros vor Ort ordentlich Arbeit an, für die sie von den Veranstaltern nicht vergütet wurden. Ganz im Gegenteil. Bei stornierten Reisen war die vollständige Provision auch auf die Anzahlung hinfällig. Sofort-, Überbrückungshilfen sowie das Kurzarbeiter*innengeld war eine wichtige Hilfe zu Beginn der Krise. Da aber damit gerechnet werden muss, dass sich die Probleme der Reisebranche bis weit in das nächste Jahr und womöglich sogar das übernächste Jahr ziehen braucht es nun eine Weiterentwicklung und Verlängerung von Hilfen.

Anderenfalls werden wir eine Pleitewelle bei den Reisebüros erleben. Viele von ihnen noch inhabergeführt. Das wäre neben dem Schlag für viele Beschäftigte auch für viele Stadtteilzentren ein herber Verlust. Zu vitalen Stadtteilen gehören auch Reisebüros. Wenn wir diese erhalten wollen, müssen bei den Hilfen noch einmal spezielle Lösungen für die Reisebüros erarbeiten!