SPD Essen bestürzt über Karstadt-Aus

Die Essener Sozialdemokratie zeigt sich bestürzt über das Aus von bundesweit 52 Filialen. Auch die Filiale in der Essener Innenstadt am Galeria Stammsitz Essen ist betroffen. Damit endet eine Ära. Die SPD Essen bekundet Solidarität mit den Beschäftigten und fordert klare Zukunftsaussichten für die Mitarbeitenden und die Innenstadt, auch abseits des Einzelhandels.

SPD-Fraktionsvorsitzender, Ingo Vogel, und der Vorsitzende der SPD Essen, Frank Müller, sprechen von einem empfindlichen Tiefschlag für die Beschäftigten des Warenhauses und die Stadt Essen: „Wir bedauern sehr, dass es nach den Jahren des Verzichts nicht gelungen ist, eine verlässliche Perspektive für die Beschäftigten zu entwickeln, trotz ihres herausragenden Engagements. Ganz offensichtlich hat das Management es unterlassen, aller Bekenntnisse zum Trotz, in die Zukunftsfähigkeit des Standortes zu investieren. Dass die harten Einschnitte der letzten Jahre nichts bewirkt haben und die Beschäftigten nun vor düsteren Zukunftsaussichten stehen, ist doppelt bitter. Dieses Ende der emotionalen Achterbahnfahrt haben die Beschäftigten und ihre Familien nicht verdient. Die Sozialdemokratie steht solidarisch an der Seite der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.“

Auch für die Innenstadt ist die angekündigte Schließung ein herber Rückschlag. „Das Aus von Galeria wird im Limbecker Platz ein Loch reißen, was so schnell nicht mehr zu schließen ist“, befürchten Vogel und Müller. „Wir brauchen jetzt deutlich mehr Anstrengung und Tempo bei der Weiterentwicklung der Essener Innenstadt, auch abseits des Einzelhandels. Die Zeit der Hochglanzveranstaltungen ist vorbei, jetzt ist Arbeit im Maschinenraum gefragt. Bei der Weiterentwicklung der Innenstadt dürfen wir uns nicht mehr auf Dritte verlassen. Die Stadt muss sich stärker engagieren und Verantwortung übernehmen, das bedeutet auch den Ankauf von Beständen und mutige Investitionen. Sich allein auf Projektmittel des Landes zu konzentrieren, wird nicht reichen.“